MANILA I SINGLE SCREENING I ZEUGHAUSKINO BERLIN I 20.02.20

Im Rahmen der Filmreihe “Zwischen Polit-Komödie und Gesellschafts-Satire” zeigt das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum einmalig Romuald Karmakars Spielfilm “Manila” (D 2000, 117 Min) am 20.02.20, 20 Uhr.

Der Ensemblefilm mit Manfred Zapatka, Michael Degen, Jürgen Vogel, Martin Semmelrogge, Elisabteh McGovern, Margit Carstensen, Herbert Feuerstein, Eddi Arent uva. wurde beim Film Festival Locarno 2000 mit dem Silbernen Leoparden ausgezeichnet.


SYNOPSIS

Am internationalen Flughafen von Manila sitzen mehrere Touristengruppen fest. Seit Stunden warten sie vergeblich auf ihren Rückflug nach Deutschland, der immer wieder ohne Begründung aufgeschoben wird. Anfangs ist die Stimmung noch heiter bis ausgelassen. Man vertreibt sich die Zeit mit Gratisdrinks und Urlaubserzählungen. Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft und Temperamente treffen aufeinander: Aussteiger und Bildungsbürger, Snobs und Arbeiter. Mit Mühe versucht eine Repräsentantin der Fluggesellschaft die Wartenden bei Laune zu halten. Doch die Anspannung und Aggressivität unter den "Gefangenen von Manila" steigt unablässig.


FILMANKÜNDIGUNG / ZEUGHAUSKINO

Deutsche Urlauber sitzen auf dem Internationalen Flughafen von Manila fest und warten auf ihren Rückflug nach Deutschland. Sie freunden sich miteinander an, erzählen ihre Erlebnisse und offenbaren dabei Sehnsüchte, Ängste und Abgründe. In seinem zweiten Kinofilm präsentiert Romuald Karmakar ein Potpourri deutscher Mentalitäten, das in einem ekstatischen Finale mündet und mit hervorragenden Darstellern besetzt ist.  Das grandiose Drehbuch steckt voller ungewöhnlicher Ideen, etwa wenn Martin Semmelrogge plötzlich einen zärtlichen Tanz darbietet, Michael Degen und Peter Rühring die „Gefangenen von Manila“ als Gefangenenchor aus Verdis Nabucco dirigieren oder Eddi Arent sich per Cameo-Auftritt in seinem letzten Kinofilm vom Publikum verabschiedet. Manila ist ein Ensemblefilm der bedeutsamen Blicke und überraschenden Momente. „Eine zeitlich und räumlich limitierte, gedanklich praktisch unbeschränkte und jederzeit überraschende Tragikomödie, getragen von famosen Performances ... und einem superben Buch“ (Stefan Grissemann, Die Presse, 21.10.2000). (obr)


FILMREIHE: ZWISCHEN POLIT-KOMÖDIE UND GESELLSCHAFTS-SATIRE

Film im Kraftfeld zwischen Politik, Kritik und Komik war das Thema der 16. Ausgabe des Internationalen Festivals des deutschen Film-Erbes, das im vergangenen November in Hamburg stattfand. Im Zeughauskino präsentieren wir eine Auswahl des deutschsprachigen Programms, ergänzt um weitere interessante Polit-Komödien und Gesellschafts-Satiren. Das weite Spektrum reicht von Persiflagen auf das Beamtentum und die Obrigkeitshörigkeit aus der Zeit der Weimarer Republik über Filme, die die Möglichkeiten satirischer Inszenierung in den beiden deutschen Diktaturen ausloteten, und den Versuchen eines Neustarts des deutschen Films aus dem Geist der Filmsatire in der unmittelbaren Nachkriegszeit bis hin zu kabarettistischen Einlagen über die Wirtschaftswunderzeit und grotesken Mentalitätsstudien der späteren Bundesrepublik. Satire dürfe alles, forderte Kurt Tucholsky. Unser Programm zeigt, was möglich war.


Zeughauskino
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin

Tickets 5 Euro

Reservierung
Telefonisch zu den Öffnungszeiten der Kinokasse (Tel. +49 30 20 304-770) und wochentags von 10 bis 18 Uhr (Tel. +49 30 20 304-421).

Kinoeingang
Der Eingang befindet sich an der Ostseite des Zeughauses, Zugang von der Spreeseite.